Spinnen und Nüsse

In einem Anfall von „der Vorgarten muss schöner werden“ massenhaft Blumenzwiebeln gekauft, von diesem Vorhaben aber nach Begehung des verwilderten Ortes schnell Abstand genommen. Hier ist genaue Planung und sorgsames Durchdenken nötig, am besten alles raus und Rasen säen. Aber wohin jetzt mit den Zwiebeln? An die Südseite des Hauses zwischen Rosen und Weinstöcke vielleicht, da hat die alte Frau früher auch immer Tulpen gesteckt. Allerdings wurde auch hier lange nix getan. Okay, ich habe es geschafft, diese Ecke ist gesäubert.

Oje, wie bröckelig die Feldsteingrundmauer des Hauses. Einige Steine fallen raus. Auch die Steine vom Küchenanbau bröseln vor sich hin und können teilweise rausgezogen werden. Es wird mal wieder Zeit, über Grundrestaurierung nachzudenken.

Hinten im Garten schiebe ich das rotte Haus ganz weit weg.

Die Walnüsse werden reif.

Schnecke im dürren Dill.

Mangold an Ringelblume – eins meiner Lieblingsmotive.

Samenkapsel von Trichterwinde.

Und verschiedene Spinnen, alle winzig klein. Die dicken Kreuzspinnen werde ich mal im Winter im Keller besuchen.

Spinne im Borretsch.

Spinne an Fleischblattgewächs.

Spinne an Lavendel.

Nachtfrost…

… hat schon ein wenig meinen Garten gestreift, Prunkwinde und Kürbis sind dahin.

Wie der eisige Atem der Dementoren (ich lese gerade alle Harry Potters noch mal) hat es das üppige Grün vom blauen Kürbis dahingerafft. Und diese letzte kleine Nachfrucht war von unten völlig ausgehöhlt und voller winziger knallroter Regenwürmer, vielleicht Nahrung für eine ganze Familie.

Samen von Trichterwinde. Soll halluzinogen wirken, in Land der Träume stehen Erfahrungsberichte.

Ich wär so gern ein Zugvogel, seufz, und dort, wo es warm ist …