Nussbaumlaub

Kalt hier im Norden. Der Nussbaum hat keine Blätter mehr. Drei Stunden regenschweres Laub geharkt, anstrengend. Keine Vorher-Nachher-Bilder.

Farbkombination mit Zierkohl.

Zierkohl sticht die Herbstfarben ab.

Farbkombination mit Zierkohl.

Blühen bis zum Frost.

Farbkombination mit Zierkohl.

Ausflug. Schönes Licht in Oderberg.

Farbkombination mit Zierkohl.

Richtung alte Eisenbahnbrücke ein verwunschenes Gebiet.

Kahnfahrt

Der Sohn wünscht sich, im Boot auf der Oder mit mir rumzupaddeln. Widerstrebend stimme ich zu, bin ja nicht so der Wassersportler. Der Bootsbesitzer meint, wer vorn oder hinten sitzt, wäre egal, aber ich sollte mal ruhig vorn sitzen. Dann empfiehlt er grinsend, in die alte Oder abzubiegen wegen weniger Verkehr.

Schock kurz nach dem Start. Während wir noch versuchen, in Takt zu kommen, nähert sich polnischer Frachter wie riesenschwarzes Monster unserer Nussschale. Sohn lenkt souverän ans Ufer und sagt, ich soll jetzt mal ruhig bleiben.

Dann geht es eigentlich ganz gut weiter. Abbiegen nach links in alte Oder, schöne Fotomotive. Sohn gibt Kommando, ich soll mich anstrengen, im Takt weiter zu paddeln. Will ich aber nicht, will Fotos machen. Am Ufer drei alte Herren rufen: Wer vorn sitzt, gibt den Ton an. Sind wir im Theater auf der Bühne? Sohn möchte jetzt auch mal vorn sitzen, also legen wir irgendwo an und wechseln Plätze. Allerdings ist Sohn gross und kriegt seine langen Beine vorn kaum unter. Ausserdem können wir plötzlich nicht mehr richtig geradeaus fahren, sondern nur noch in blöden Kreisen. Erst wird ordentlich geflucht und geschrien, dann macht sich langsam Verzweiflung bei uns breit. Schliesslich vermuten wir, dass der veränderte Schwerpunkt des Bootes mit den Steuerschwierigkeiten zusammen hängt. Also wieder Bootssteg suchen und Plätze wechseln.

Ab jetzt geht alles prima, gerader Kurs, Sohn nicht mehr so leistungssportlermässig drauf, ich muss nicht dauernd mitrudern und soll mal ruhig Fotos machen.

Ganz schön, Oderberg entspannt vom Fluss aus zu sehen und manchmal ein bisschen in Fahrt zu kommen. Kann ich mich dran gewöhnen.

Oderberger Eisenbahnbrücke

Heisser Frühherbsttag mit drohenden Gewittern. Dass bei Oderberg an der stillgelegten Bahnstrecke Holunderbeeren zu finden sein könnten, erweist sich zwar als Irrtum. Aber dort oben in der Verwilderung bis zur alten Brücke zu laufen hat seinen eigenen Reiz.


Früher war hier Bahnverkehr zwischen Bad Freienwalde und Angermünde. Weiterlesen

Spice Eis und Uhrwerk

Vorm Café Kiessling in Oderberg ist viel los, an der Tür ein Zettel „Wir platzen aus allen Nähten, bitte warten Sie, bis ein Tisch frei wird.“
In dieser Gegend ist das Café wirklich etwas Besonderes. Heute sitzen die Leute sogar draußen vor der von Kapuzinerkresse umrankten hohen Mauer, dahinter erhebt sich die Kirche. Im Lokal selbst steht allerlei mit Kaffee zusammengehöriger Trödel herum, die Bedienung ist freundlich trotz der vielen Gäste, das Angebot ist außergewöhnlich. Ich habe Spice Eis

Schokoladeneis mit roten Pfefferkörnern auf Ruccola – großartig!
Meine Wiener Begleiterin mit ihrem kaffeeverwöhnten geschmäcklerischen Zünglein, die sich vorher noch darüber lustig gemacht hatte, dass die Uckermärker nur Pulverkaffee kennen würden, war beeindruckt, weil sie ohne Nachfragen „verlängerten Espresso“ bekam, also mit extra Wasser dazu.

In der frisch restaurierten Kirche steht vorm Fenster tickend das alte Uhrwerk, hin und her bewegt sich das Pendel und schlägt gerade Viertel.

Beachte die Kirchenfenster im Hintergrund mit den eingearbeiteten Fischernetzen!

Pfaffenhütchen in Oderberg

So ein goldener Herbsttag heute, dass ich die Strümpfe noch mal auszog. Spaziergang in Oderberg am Friedhof hoch zum Pimpinellenberg. Am Wegrand stehen Sträucher mit wachsartigen rosa Fruchtkapseln, manche geöffnet, knallorange Samen:

Das ist ein Pfaffenhütchen, wurde ich informiert, giftig, aber Vögel mögen es.

Ausblick vom Pimpinellenberg über einen verlandeten Arm der Oder.

Wunderschön, aber verbinde ich irgendwie mit Bierwerbung.