Goldmohn, Schwalben und Libellen

Hört sich so vollmundig an, der Titel. Habe aber auch die Blattläuse weggelassen, die den Rhythmus zunichte machen würden. Alliteration – was für Ballast aus Schulzeiten man mit sich rumschleppt.

Hier sind sie also, die kleinen Schwalben. Im Geräteschuppen flattert dauernd was rein und raus durchs kaputte Fenster, aber bisher konnte ich das bewohnte Nest nicht ausmachen.

Libelle an Tomatenstange.

Tomatige Zwei-Klassen-Gesellschaft. Die an Wänden geschützten entwickeln sich prächtig, während die Wind und Wetter ausgesetzten zögernder wachsen. War viel Wind die letzten Tage.

Interessante Farbkombi, Edelrose an kalifornischem Goldmohn. Der blüht besonders gut, wenn man überhaupt nicht giesst.

Monster

Wirkt ganz elegant, die Libelle.

Aber der Kopf von nah dann doch nicht. Nach menschlichen „Gesichts“punkten.

Freilandtomaten haben unter dem vielen Regen schon gelitten, einige sind fast hinüber. Die hier aus Greifenberg hält sich wacker und vielversprechend. Wetterprognose: tropisch mit Gewittern.

Ungeheuer vom Stolper Loch

Eine Wasserschlange, sozusagen das Ungeheuer vom Stolper Loch, wurde hier schon öfter gesichtet.

Ein einheimischer Jüngling erzählt, sie soll sich gern in diesem krokodilförmigen Baumstamm aufhalten. Es sind aber nur Pilze und Spinnen drin.

Zwei rote Heidelibellen, erkennbar an den vielen Flügeln.

Und an der Oder ein Kormoran.

Libellenzeit

Hohe Luftfeuchte, bedeckt, sehr warm und drückend – die Libellen sind wieder im Garten. Viele diesmal, wenn man sich nähert, schwirren sie überall auf. Und lassen sich fotografieren.


Bestimmt: Weibchen der gemeinen Becherlibelle.

Viel tun kann man nicht bei der Schwüle. Brombeeren und Tomaten ernten geht gerade noch. Alles ganz langsam. Gegen Abend endlich der stundenlange heftige Regen. Ich lebe auf, Grossputz in Küche, höre dabei Anne B. Ragde „Einsiedlerkrebse“, zweiter Teil der grossartigen Trilogie. Zwischendurch vor die Tür – schwarz, Blitz und Donner, Wasser prasselt laut aufs Vordach, das Regenrohr spritzt in alle Richtungen, die halbe Veranda nass, trotzdem noch warm. Rauchend den mächtigen Geräuschen lauschend, schön ist so ein Regen.


Kurz vor dem grossen Regen.

Kleine Radtour

Am Stolper Loch kommt ein junger Mann angeradelt, geht entschlossenen Schrittes auf den verrotteten Bootssteg, ich weiche leicht zur Seite, er sagt „Der letzte warme Tag, da muss man nochmal rein“, zieht sich in Nullkommanix aus und springt mit Hechtsprung ins Wasser. Ich bin beeindruckt.

Ob es wirklich der letzte Sommertag war? Tatsächlich habe ich mir noch einen leichten Sonnenbrand im Genick zugezogen.

Seerosen.

Weide mit Ast im Wasser.

Rote Libelle.

Und auf dem Rückweg wieder ein Frachtkahn. Vielleicht eröffne ich mal eine Sammlung „Frachter auf der Oder“.

Aus Bydgoszcz (Bromberg).