Knochen und Wurm

Auf der Wiese nebenan bricht eine Taube zusammen, flattert auf und rührt sich nicht mehr. Der herbeigerufene Nachbar vermutet den Angriff eines Greifvogels, breitet ihre Flügel aus, dreht sie hin und her. Dann zeigt er mir das Einschussloch: hier ist die Kugel rein, ins Herz, und hier an der Schulter wieder raus.
Wer war das denn? frage ich auf ein bisschen Tratsch und Klatsch hoffend. Er guckt mich an, zuckt die Schultern und sagt: Ich schieße nicht auf Tauben. Er weiß, dass ich weiß, dass er auf Spatzen im Kirschbaum schießt. Ich glaube ihm aber.

Viel geschafft – auch schon Möhren und Zwiebeln gesät.
Am Fliederhang zwischen blauen Blümchen etwas Helles.

Welches Tier das wohl war? Vier guterhaltene Backenzähne im Unterkiefer.

Der Gestrüpphaufen muss schrumpfen, er ist schon an die zwei Meter hoch.

Unterm Gestrüpp dieser Wurm.

Besonders fettes Exemplar einer … hm, Larve, glaub ich.

Die Larve in Aktion.

Das schöne Feuer gegen Abend wärmt mich ganz besonders, weil im Haus die Heizung kaputt ist, vermutlich die Pumpe, morgen kommt der Monteur.

Kapuzina die Erdmaus…

… hat heute mit Hochdruck den ganzen Tag den Boden durchwühlt, Kartoffeln, Gladiolen und so weiter gesetzt, auch schon Gurken gesät und vom Gestrüpphaufen viel gute Erde geholt, dabei nebenbei etwas neues Land gewonnen. Jetzt bisschen Sonnenbrand und bisschen fix und fertig, dieses schöne entspannte Gefühl nach harter Arbeit.
Der Nachbar hat endlich seinen Kirschbaumzweig, der schon einen Meter zu mir rüberragte, hochgestellt, nachdem er sah, wie ich den Zweig wieder hinter den Zaun klemmte. Dadurch sind jetzt ziemlich viele Blüten abgefallen. aber es ist angeblich der Zweig mit den schönsten Früchten. So hochgestellt stört er nicht mehr und viel Ernte hat der Nachbar davon sowieso nicht, denn die Kirschen schmecken saugut.

Eine dicke grosse Larve, die sich stundenlang in der prallen Sonne bewegte. Ich dachte erst, sie will ins Dunkle und bedeckte sie mit Erde, aber sie wühlte sich wieder raus. Dann dachte ich, dass sich jetzt vielleicht ein Käfer entpuppt. Aber irgendwann rührte sie sich nicht mehr. Vielleicht die Starre vor dem Schlüpfen? Ich werde mal über Käferentwicklung nachlesen. Wenn sie morgen noch da ist, könnte ich sie unterm Mikroskop untersuchen.

Für dieses Bild brauchte ich viel Geduld, denn der Zitronenfalter gaukelte mir zwar ständig vor der Linse rum, aber war immer schon wieder weg, wenn ich abdrückte, weshalb ich heute eine Menge Fotos mit nur Erde und Steinen drauf gemacht habe.