Schmetterio!

Unglaublich aber wahr, wir haben es geschafft, LTE-Netz zu installieren – und es klappt tatsächlich! Antenne auf Dachboden bringt 3 MBit Download immerhin im ganzen Haus, ich kann es immer noch kaum fassen. Liegt an der ziemlich hohen Lage, der Mast in Oderberg ist 8 km entfernt.


Sonnblum kuckt zur Herbstfreude hin.


Herbstfreude lockt Schmetterlinge an.


Und weil es so schön ist, nochmal der Kleine Fuchs.


Was noch zu ernten ist – Inkagurke, Johannisbeertomate.

Poppy & Borage

Morgens noch ohne Kaffee schon Englisch sprechen – ich merke, es geht. Vor der Scheune sitzt der amerikanische Comiczeichner Mark und schreibt in sein Diary. Er zeigt mir eine Zeichnung, die er beim Besuch vor drei Jahren gemacht hat.

Haus und Garten, man kann das Bild drehen wie eine Spielkarte – great!

Später geht der endlose Regen los. Judy schenkt mir ein Bild mit gepressten Blüten aus meinem Garten. So sweet. Dann übt sie Gitarre für den Auftritt abends und ich koche Tee aus Borretsch und Goldmohn. Wegen schlechtem Wetter, gut gegen Melancholie und Trübsinn. Obwohl wir alle gar nicht trübsinnig sind, trinken wir das Gebräu. Jeder findet, dass es anders schmeckt: süss, metallisch, mild, nach Fleisch. Was für ein sonderbarer Tee.
Den Gesprächen höre ich oft nur zu, aber verstehe erstaunlich viel selbst von den politischen Themen. Die beiden sind so liebenswert, allerdings ist das Englischreden auf Dauer ganz schön anstrengend.

Das war gestern, jetzt sind sie schon wieder fort.

Heute kein Regen, wolkig warm. Sogar einen Schwalbenschwanz entdeckt, aber der war zu schnell.

Eine grüne Wanze.

Ein Schmetterling.

Und als Highlight zeigte sich endlich mal wieder die Eidechse.

Der Sieger kriegt das Nest

Selber schuld, wenn man ohne Handschuhe den Garten bearbeitet. Der Boden trocknet die Hände aus, dann der Griff in Dornen und Nesseln, aua. Beide Daumen mehrmals neu bepflastert, weil durch stetiges Erdwühlen Wundverband immer wieder abfällt.

Heute früh auf dem Weg zur Oder: als ich den Storch auf der Scheune fotografieren will, kommt der Bauer angeradelt und winkt mir, ihm zu folgen. Wollen Sie die Jungen sehen, ich lass sie jetzt raus, ruft er. Ich frage mich, welche Jungen und gehe hinter ihm her. Der große Hof ist voller Hühner. In einem kleinen Raum im Nebengebäude der Scheune seh ich sie, eine schwarze Henne mit sieben Küken. Die sind vier Tage alt, heute bei dem schönen Wetter sollen sie zum ersten Mal raus. Wir freuen uns beide, als sie verwirrt hinter der Henne her ins Licht stolpern.

Küken in der Sonne.

Der Hahn kommt gucken.

Ich erfahre, dass die Störche schon Mitte März eingetroffen sind und dass es einen lauten heftigen Kampf gab, weil ein anderes Paar auch gern dieses Nest gehabt hätte.

Die Sieger kriegen das Nest.

Als ich mich auf den Weg machen will, sagt der Bauer: Kommen Sie gern mal wieder gucken. Wie nett.
Kaum Menschen an der Oder, aber der Fluss voller Vögel. Ganz langsam schwillt ein Motorengeräusch an.

Ein Frachter bahnt sich seinen Weg.

Später im Garten flitzt eine Eidechse vom Treppchen, als ich eilig was holen will. Und ein rotoranger Schmetterling gaukelt vor mir rum, aber ihn zu erwischen ist wieder gar nicht einfach.

Vielleicht ein kleiner Fuchs?

So eine torkelige Freude über den ersten warmen anfassbaren Frühlingstag!