Pogallo

Es ist eigentlich schon etwas spät an diesem Tag, um von der Alpe Prà noch nach Pogallo zu wandern, aber der Hüttenbetreiber meint, es sei möglich, von dort zurück nach Cicogna müssten wir es schon schaffen vor Anbruch der Dunkelheit. Und weil uns das verlassene Bergdorf reizt und wir keine Lust haben, denselben Weg zurückzumachen, laufen wir gegen 15.30 Uhr los.


Ganz unten mitten im Talkessel der helle Fleck – Pogallo. Weiterlesen

Verona & Arena

Jeder Stein erzählt hier Geschichte, sogar in den marmornen Gehplatten findet man sie, nämlich versteinerte Ammoniten. Oh angenehm, nachts bei schwüler Hitze barfuß über den immer noch lauwarmen Marmor.
Wieviel Fotos hier wohl täglich von den Touris geschossen werden? Allein ich habe um die 100 Stück in den paar Stunden, die wir dort waren, geknipst; eigentlich wollte ich gar nicht mehr, aber an jeder Ecke und immer wieder findet man tolle Motive, die dann auf Foto allerdings oft gar nicht mehr so toll aussehen – weshalb ich die meisten dann doch verworfen habe.

Zum Beispiel sah ich diesen Balkon.

Oder dieses Balkondetail.

Merkwürdige Mischung aus italienischer Mortadella und etwas Undefinierbarem.

Detail aus Denkmal.

Ein Fenster.

Abends in die Arena, das riesige Volkstheater aus römischer Zeit, in dem man früher Menschen von Löwen zerreissen liess. Gestern gab es die Oper Nabucco. Die allererste Oper meines Lebens. Ich bin zwar jetzt nicht zum Opernfan geworden, aber: es war wirklich ein einmalig schönes Erlebnis. Verschwitzt, erschöpft und mit flauem Gefühl im Magen die steilen Sitzstufen bis ganz nach oben geklettert und vier Stunden später entspannt und fröhlich wieder unten angekommen. Eine Oper unter freiem Himmel und ohne Verstärkung. Ich sah die Bühne nur als Pünktchen, mochte das hysterisch anmutende Vibrato in den Frauenstimmen nicht und verstand überhaupt nix vom Inhalt. Und fühlte mich klebrig wohl in der schwülen sternklaren Nacht auf der antiken warmen Steintreppe mitten in den Menschenmassen.

Arena in der Nacht.