Frühlingskanal

Die Entengrütze erwacht.

Garantiert jede Menge Leben unter der Oberfläche. Mal ein Gläschen Wasser abfüllen und unterm Mikroskop betrachten.

Weiter zur Oder.

Bei der schiefen Weide geht der Weg runter. Im Frühling so gut wie immer überflutet, aber in diesen trockenen Zeiten kommt man jetzt schon bis zur Oder. Mehr Wasser!

Bei Bielinek ein extrem langer polnischer Frachter.

Mehr Schleim

Es ist schon wieder zu trocken, der Boden steinhart. Bisher giesse ich kaum was – damit die Wurzeln der Pflanzen tiefer treiben, aber ein kräftiger Guss wäre schon schön.

Durchs Tor mit den drei Engeln auf den Friedhof. Efeu, lichter Schatten, Vogelstimmen. Auf der Suche nach dem Grab der alten Frau, die meine Gärtner-Lehrmeisterin war. Es hat keinen Grabstein, niemand wollte dafür zahlen. Ich finde es nicht.

Am Hölzchensee ist es fast einsam und wild, nur manchmal trägt der Wind Fetzen des Gesprächs eines telefonierenden Anglers zu mir rüber. Muss der nicht eigentlich ganz still sein, damit die Fische beissen?

Der Hölzchensee.

Zwischen der Entengrütze wieder dieser grüne Schleim.

Und fickende Käfer, die immer wieder beschwerlich vor meiner Linse flüchteten.

Schleim

Strassenbauarbeiten an der Oder Richtung Stolzenhagen. In großen Staubwolken rumpeln Lastwagen hin und her, während ich am Straßenrand Sauerampfer pflücke.

Auf dem Weg blüht prachtvoll der Apfelbaum.

Vielversprechende Blüte.

Als ich die Schwäne im Schilf ablichten will, drehen sie sich weg und schwimmen würdevoll davon.

Die Frühjahrsüberschwemmung geht zurück.

Der Uferrand ist überzogen mit einer von weitem algenähnlich aussehenden Masse. Ich hole ein bisschen davon mit zwei Fingern raus, es ist schleimig und klebrig. Dann gehe ich mit der Kamera so dicht ran, dass ich sie fast eingetunkt hätte.

Das ist vermutlich irgendein ganz frischer Laich, Kaulquappen erkennt man noch nicht.

Und drei… ich sag mal Enten… im Flug.