Rupfen und zupfen

„Der Garten braucht jetzt jeden Tag seinen Meister“ steht in einem alten Gartenbuch. Wohl wahr, aber vor allem seine Wasserträgerin. Denn es regnet regnet regnet nicht.

Das letzte Wasser in der Regentonne ist mit einer Art Entengrütze überwuchert.

Der gute Boretsch kommt auch ohne Giessen.

Schön blüht die blaue Erbse.

Mauern gehn…


… aber diese Grundstücksgrenzen-Mauer bleibt bestehn – hoffentlich. Sie gehört zum Nebengebäude des Nachbarn, das gerade abgerissen wird, dahinter geht es ca. 3 Meter runter wegen Abhang. Nebengebäude soll neu aufgebaut werden. Ohne Asbestdach finde ich die Aussicht eigentlich ganz schön.


In der Alantknospe ein interessant gemusterter Käfer.


Besonders dicke Blüte der Smaragdtomate. Alle Tomatensamen sind dieses Jahr von Tauschticket, weshalb die Ernte besonders spannend wird. Einige Small Eggs schon direkt von der Pflanze genascht – köstlich.


Mohnkapsel durch Nahlinse.


Und diese Blüte ist essbar und macht „fröhliches Gemüt“ (Hildegard von Bingen).

Aufräumen

Trichterwindenstrünke aus den Koniferen des Nachbarn rausgeprokelt, verfrorene Tomatenpflanzen ausgerissen, Gladiolenzwiebeln aufgehängt, viel Wurzelgemüse geerntet und den letzten grossen aber leider grünen Kürbis, vielleicht wird er ja doch noch blau. Und Nüsse, viele viele nasse Nüsse aus dem Laub gesammelt. Der Nuss-Möhren-Kuchen backt gerade vor sich hin.


Luftzwiebeln.


Borretsch blüht plötzlich nicht nur blau sondern auch rosa.


Regentropfen auf Ringelblume.

Spinnen und Nüsse

In einem Anfall von „der Vorgarten muss schöner werden“ massenhaft Blumenzwiebeln gekauft, von diesem Vorhaben aber nach Begehung des verwilderten Ortes schnell Abstand genommen. Hier ist genaue Planung und sorgsames Durchdenken nötig, am besten alles raus und Rasen säen. Aber wohin jetzt mit den Zwiebeln? An die Südseite des Hauses zwischen Rosen und Weinstöcke vielleicht, da hat die alte Frau früher auch immer Tulpen gesteckt. Allerdings wurde auch hier lange nix getan. Okay, ich habe es geschafft, diese Ecke ist gesäubert.

Oje, wie bröckelig die Feldsteingrundmauer des Hauses. Einige Steine fallen raus. Auch die Steine vom Küchenanbau bröseln vor sich hin und können teilweise rausgezogen werden. Es wird mal wieder Zeit, über Grundrestaurierung nachzudenken.

Hinten im Garten schiebe ich das rotte Haus ganz weit weg.

Die Walnüsse werden reif.

Schnecke im dürren Dill.

Mangold an Ringelblume – eins meiner Lieblingsmotive.

Samenkapsel von Trichterwinde.

Und verschiedene Spinnen, alle winzig klein. Die dicken Kreuzspinnen werde ich mal im Winter im Keller besuchen.

Spinne im Borretsch.

Spinne an Fleischblattgewächs.

Spinne an Lavendel.

Ein bisschen Kitsch…

… mag ich manchmal ganz gern, z.B. kitschige Schlager wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ oder „Heisser Sand“ – ich weiss nicht, ob das Lied so heisst, jedenfalls kommt drin vor: heisser Sand und ein verlorenes Land und ein Leben in Gefahr… (schon summe ich es vor mich hin). Na, jedenfalls habe ich gerade damit gespielt, meine Fotos mit HDR zu verkitschen (High Dynamic Range, Fotos mit verschiedenen Belichtungen übereinander legen und die jeweils gut belichteten Teile zu neuem Foto verbinden). Obwohl der heutige graue Himmel nicht optimal für diese Technik war, ist doch was dabei rausgekommen:

Stangenbohne Blauhilde vor dramatischem Himmel.

Leicht überfärbter Borretsch.

Vermehrfreudige Herbstblühstaude, deren Namen ich leider nicht weiss.

Alles ganz sanft und leicht verkitscht.