Stachelbeeren satt

Wenn man im Sommer nach zehn Tagen erst wieder in seinen Garten kommt, ist dort ganz schön viel passiert. Tomaten einen halben Meter gewachsen, der Zierkürbis den halben Zaun schon hochgeklettert, Waldrebe und Malve blühen wie im… Paradies?

Blüte von Peperoni, dicke Schoten hängen auch schon dran.

Neuling Kiwano Quatsch, Ziergurke – anfangs sehr kümmerlich, mag sicher tropisches Wetter, treibt jetzt viele Ranken den Zaun hoch und hat tatsächlich diese eine Frucht, die genau so aussieht wie auf dem Samentütchen.

Alant mit mutierter Riesenblüte, ungefähr zehnmal breiter als normalerweise.

Die Andenbeere blüht klein und versteckt, Früchte gibt es auch schon.

Im Koriander ein gelber Käfer.

Dieser Marienkäfer wurde von zwei Ameisen attackiert und suchte das Weite. Merkwürdig, gehen die jetzt schon gesammelt auf ihre Feinde los? Werden die immer klüger? Sieht man sie demnächst mit zusätzlichen Waffen rumrennen, die Ameisen?

Fischkopf vom Himmel

Vor ein paar Jahren im Frühjahr bei der Bestellung des Erbsenbeetes: ich trete einen Schritt zurück, um mein Werk zu begutachten. Da knallt vom Himmel mit Wucht etwas tief in den aufgelockerten Boden. Ein skelettierter großer Fischkopf. Hätte mich um ein Haar getroffen. Muss ein Vogel fallengelassen haben. Leider machte ich damals kein Foto, aber habe mich heute dran erinnert, als ich am Alant vorbeiging:

Alant mit auffällig dekorierter Feder.

Viel geschafft bei gut erträglichem Klima, Winterportulak gesät, die morschen Balken vom Brombeergerüst gerichtet, Erdbeertriebe in Töpfe gelenkt.

Bienenartiges Insekt im Alant

Sauerampfersamen an Rainfarn.

Rittersporn.

Stürmisch…

…heult es ums Haus, die offene Eingangstür quietscht mit filmreifem Sound, es klappert und ächzt an allen Ecken und Enden. Einige Zweige mit grünen Nüssen liegen am Boden und ein Ast vom Weinstock hängt gefährlich tief und droht abzubrechen.
Die Gurken waren schon tief in die Kartoffeln gewuchert, jetzt steht alter Lattenrost von Kinderbett dazwischen, an dem sie nach oben ranken können.

Kleine Wanze im Alant.

Schmetterling im Alant.

Beim Himbeerpflücken landete auch dieser Käfer in der Schale.

Wildwuchs

„Der Garten braucht jetzt jeden Tag seinen Meister“ steht in der Bauernnaturgeschichte – aber ich war zehn Tage nicht hier und Meister bin ich sowieso nicht. Schön wild ist alles, Kürbis erdrückt Peperoni, Brombeerranken fallen in die Erdbeeren und Tomaten haben jetzt schon Braunfäule.

Echinacea im Lavendel

Der Alant hat erste Blüten.

Roter Meier sät sich immer wieder selbst aus.
Er wurde übrigens schon bei den Römern als Blattgemüse genutzt. Kann man prima das ganze Jahr ernten und wie Spinat essen, sieht obendrein dekorativ aus.