Kuba 6

16.2.
Trinidad

Ankunft ungefähr gleichzeitig mit einer grossen Anzahl von Touristenbussen, aus denen ausgeschwärmt wird. Sehr schwül, man könnte fast umkippen, aber stolpert tapfer über das unebene Kopfsteinpflaster der Altstadt. Ich lerne über Zuckerbarone, Sklaverei bis ca. 1860, spanische Dekadenz, Konterrevolutionäre, die sich hier mit Hilfe amerikanischer Waffenlieferungen bis 1964 in den Bergen hielten.

Alte Männer spielen Domino.

Schöne Fliesen.

Es wird der hohe Turm eines Museums erstiegen, der ist sehrsehr eng und es ist sehrsehr voll. Aber schöne Aussicht.

Abends abseits der Altstadt.

Amiga, wheredoyoucomefrom… aufgehaltene Hand.

 

14. u. 15.2.
Palmira, Reparatur, botanischer Garten

Das Landstädtchen Palmira liegt 15 km von Cienfuegos entfernt. Abseits des repräsentativen Platzes mit Kirche und gepflegter Grünfläche sind die Strassen kaum befestigt, die kleinen Häuser wirken ärmlich.

Hier gibt es mehr Pferdefuhrwerke als motorisierte Mobile, würde ich sagen.

Auf dem Mark: Stand mit Haushaltsgegenständen. Wie man sieht, kann man Siebe selbermachen. Aus Mangel geborene Nachhaltigkeit. Im örtlichen Laden übrigens kann man nur in CUP (Moneta National) zahlen.

Das Santerini-Museum ist wegen Reparatur geschlossen. Der nahebei gelegene Vogelpark ebenfalls, wie uns eine ans Auto geeilte Mitarbeiterin wortreich erklärt. Wir nicken und lächeln gequält, weil wir gerade festgestellt haben, dass sich die Fahrertür des Mietwagens nicht mehr öffnen lässt, der Griff ist kaputt. Zur Tankstelle, der sehr nette Mitarbeiter ruft Reparaturdienst an, der auch tatsächlich schnell kommt und fachkundig in kurzer Zeit einen neuen Griff anbringt. Wir sind beeindruckt.

Gegen Abend in Cienfuegos neue Strassen entdecken.

Fantasievoll bemalte Häuser.

In einer Nacht dröhnen rythmische Klänge sehr laut von der Strasse hoch, Cuba!Cuba! kommt drin vor. Kurz aufgewacht denke ich: interessant jugendlich patriotisch. Dann wieder weggekippt.
In der nächsten Nacht macht der Nachbar auf seiner Blechdosendachterrasse Party. Durch die Klimaanlage dringt die Musik ungefiltert in unser Zimmer, diesmal softe Oldies, die sich mit dem Strassenlärm angenehm vermischen. Man kann dabei sehr gut schlafen.

Botanischer Garten

Hier kann man sich schön schattig aufhalten…

… und kommt sich wie im tropischen Urwald vor.

Zwei Arbeiter hauen mit Stöcken Früchte aus einem Baum, die sie uns zeigen und dann mit gezieltem Hieb aufbrechen. Säuerlich erfrischend, ein bisschen wie Trockenobst schmecken die weissen Stücke. Name unbekannt.

Einer der Arbeiter begleitet uns nun, macht uns auf Pflanzen aufmerksam, nennt Namen und Besonderheiten, ist leidenschaftlich bei der Sache. Das meiste verstehen wir leider nicht. Hier hat sich eine Orchidee auf Baum angesiedelt.

Bambus.

Aus prächtig blühendem Baum.

Wenn der staatliche Telefonkiosk Etecsa nicht aufmacht, sind übrigens keine Internetkarten gekommen.

 

 

4 Gedanken zu „Kuba 6

  1. Na, langweilig ist Euch bestimmt nicht 🙂
    Liebe Grüße aus Bochum !

  2. Schöne Bilder an den Häusern und tolle Nachtaufnahmen! Mit dem Internet klappt’s gut? Reist ihr heute aus Trinidad ab?

  3. Internet mal so mal so… ja, heute nächste Station, Reifen aufpumpen und Geld abheben schon geschafft. Wobei hier über Dollar umgerechnet wird, so dass sehr viel Bearbeitungsgebühr dazu kommt. Man verkauft damit ja nicht seine Seele haha…

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