Es regnet fast jeden Tag, es ist warm, es blüht an allen Ecken. Selbst die Lücken im Vorgartenrasen füllen sich, allerdings mit Wildkraut. Nur Kürbis und Gurken mickern dahin.
Der Nachbar erzählt vom dörflichen Schiesswettbewerb. Vom Ziel, einer Adlerattrappe, fallen nach und nach Flügel, Beine, Kopf ab, wer zuletzt den Körper erledigt, hat gewonnen. Er selbst traf ein Bein und kriegte deshalb einen Orden mit einem Adlerfuss drauf.
Er ist mal wieder sehr gesprächig, ich will eigentlich noch was tun, interessiere mich auch nicht für Schiessgewohnheiten und verschiedene Kaliber, gehe deshalb öfter ein paar Schritte in Richtung Gartengerät, doch stetig plaudernd folgt er mir, zehn Spatzen hat er schon erwischt, aber seinen Kirschbaum haben sie trotzdem leergefressen. Ich denke: konntest du sowieso nicht alles selber essen, so voll wie der hing. An einem Zweig übern Zaun zu mir rüber war mittags noch was dran, das hatte ich blitzschnell abgeerntet.
Wir vereinbaren, bald mal wieder ein Feuerchen zu machen, wenn es so schön feucht bleibt.
Grüne sandige Raupe im Abendschein.
Mohnzeit.
ein richtiges knäckerchen solltest Du mal wieder veranstalten, ich würde auch ein paar traktorreifen besorgen.
nebenbei, unser nachbar (in der kalten heimat, östliches Harzvorland) der knallte immer einige Stare ab und hing die leichen in die bäume, das half wirklich.